Push- und Pull-Marketing - Drückerkolonne oder Leuchtturm

Pull-Marketing

Die verschiedenen Online-Werbemaßnahmen lassen sich zwei verschiedenen Bereichen zuordnen: dem Push- und dem Pull-Marketing.

Beim Pull-Marketing erscheinen Werbeanzeigen auf der Ergebnisliste einer Anfrage an eine Suchmaschine. Die Werbung ist demnach auf den vom Nutzer eingegebenen Suchbegriff und somit auf dessen Bedürfnisse ausgerichtet. Werbetreibende erreichen Interessenten also genau dann, wenn sie konkret nach einem Produkt oder einer bestimmten Dienstleistung suchen. In diesem Moment der Suche sind die Nutzer besonders empfänglich für Ihre Werbung.

Die Klickrate fällt beim Pull-Marketing aus diesem Grund deutlich höher aus; der Nutzer ist offen für Ihr Angebot und wirklich daran interessiert.

Im Fokus des Pull-Marketings steht der Nutzen des Interessenten. Der Werbetreibende stellt sicher, dass beispielsweise der Kauf eines Produktes unkompliziert ist, der Käufer alle wichtigen Informationen erhält und der Kundenservice eine unterstützende Funktion einnimmt.

Google bedient sich dieser Marketing-Methode mit seinem Werbesystem AdWords. Der Interessent wird auf der Suche nach bestimmten Informationen, Produkten oder sonstigen Angeboten von der Suchmaschine angezogen. Durch die aktive Eingabe einer Suchanfrage werden ihm passende Ergebnisse und Werbeanzeigen aufgeführt. Die Effizienz des Pull-Marketings wird anhand der von Google veröffentlichten Zahlen deutlich: Der Konzern erwirtschaftet 90 Prozent seines Ertrages mit Google AdWords.

Pull-Marketing

Push-Marketing

Im Gegensatz zum Pull-Marketing ist beim Push-Marketing nicht der Nutzer aktiv, sondern der Anbieter. Er „drückt“ Werbebotschaften in das Sichtfeld von Website-Usern, ohne dass diese konkret nach diesen Dienstleistungen oder Produkten suchen. Zu beobachten ist diese Art des Marketings vor allem im Google-Werbe-Netzwerk und im Google-Display-Netzwerk.

Ein konkretes Beispiel für das Push-Marketing ist die Banner-Werbung; der Nutzer kann sich der Anzeige in diesem Moment nicht entziehen, hat jedoch keinen Bedarf nach den entsprechenden Informationen.

Push-Marketing

Die Online-Werbung auf verschiedenen Webseiten ausgespielt. Da der Empfänger der Werbeanzeigen nicht so empfänglich für die darin angebotene Leistung ist, ist auch die Klickrate dementsprechend gering.

Obwohl das Push-Marketing für Werbetreibende eine gute Möglichkeit ist, den Anzeigenumsatz zu erhöhen, ist die Strategie aufgrund der niedrigen Klickrate häufig wenig erfolgsversprechend. Ein weiterer Grund hierfür ist das geringe oder meist fehlende Kaufinteresse der Besucher.

Facebook - zwischen Push- und Pull-Marketing

Ein Beispiel, das beide Strategien (Push und Pull) miteinander verknüpft ist das soziale Netzwerk Facebook.

Beim Besuch der Community wird dem Nutzer einerseits Werbung aufgedrängt, ohne dass er eine konkrete Kaufabsicht hat und nach einem Produkt oder einer Dienstleistung sucht.

Facebook stellt jedoch bestimmte, zielgruppenorientierte Angebote zur Verfügung, die zur Bedürfnisbefriedigung der Nutzer beitragen, wie die Registrierung in einem Netzwerk, die Interaktion mit Gleichgesinnten und die Suche nach Veranstaltungen.

Trend: Pull-Marketing löst Push-Marketing zunehmend ab

Die Strategie der Marketing-Strategie von Unternehmen in der Online-Branche geht zunehmend in Richtung Abholen des Nutzers.

Der Nutzer sucht im Internet ständig Informationen, Produkte und Dienstleistungen; er vergleicht Preise und Konditionen und konvertiert dort, wo die Werbung am besten auf seine Bedürfnisse ausgerichtet ist.

Immer wichtiger werden demzufolge die Relevanz des Angebots von Werbetreibenden sowie dessen Platzierung in den Suchmaschinen. Eine wichtige Rolle spielt darüber hinaus die passende Ausrichtung von AdWords Anzeigen in Bezug auf deren Zielgruppe.

Für eine ideale Ausrichtung der eigenen Online-Marketing-Strategie ist ein Mix aus Pull- und Push-Marketing empfehlenswert.